Theaterspiel Witten präsentierte "ÜBERdasLEBEN ..."

Heute war in der Aula viel los: Passend zum Thema Zweiter Weltkrieg hat sich der neunte Jahrgang hier versammelt um sich gemeinsam das Theaterstück „ÜBERdasLEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer“  anzuschauen. Das Stück beschreibt in einem ständigen Szenen-Wechsel die Entwicklung des Zweiten Weltkriegs und behandelt unter anderem Themen wie Rassismus und Gleichschaltung.

„Schon seit einigen Jahren gibt es das Theaterstück, doch gerade während des aktuellen Russland-Ukraine-Kriegs gewinnt das Stück für die Schüler an ganz anderer Bedeutung“, betont Beate Albrecht, Autorin des Stücks, die außerdem Annis Mutter spielt.

 In dem Stück „ÜBERdasLEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer“ geht es um die junge Anni, welche ein besonderes Schicksal hat. Sie und Adolf Hitler haben am gleichen Tag Geburtstag. Anni ist neun Jahre alt, als „der Führer“ an die Macht kommt.

Beim Zuschauen wird schnell klar: Annis Familie vertritt Hitlers Meinung nicht. Ihr Vater, welcher selbst Politiker ist, und auch ihre Mutter klagen immer wieder über den Führer und seine beherrschende Ideologie.

 Eine große Rolle spielt auch Annis bester Freund Hansi. Seit den frühen Kinderjahren kennen sie sich und anfangs verstehen die beiden sich noch gut. Hansi ist total überzeugt vom Führer, tritt der Hitlerjugend bei und kennt nun alle Marschlieder auswendig. Auch Anni ist anfangs neugierig, spürt jedoch schnell Hitlers Schattenseiten. Sie schließt sich einer Gruppe gegen Hitler an und hat nur noch selten Kontakt mit Hansi.

 Herr Lidman, welcher das Theaterstück durchgängig als „Ein-Mann Band“ mit seinem Saxophon begleitet, wohnt ein Stockwerk über Annis Familie und ist Jude. Seine Einschränkungen werden immer gravierender. Besonders trifft es ihn, als er keinen Musikunterricht mehr geben darf.

Annis Vater, welcher gegen Hitler ist, wird aufgrund seiner politischen Meinung von SA Männern heimgesucht, verprügelt und eingesperrt.

Für Annis Familie und ihre Freunde artet der Kampf um Gerechtigkeit in einen dramatischen Kampf um das Überleben aus.

 „Das Stück basiert auf den Erzählungen und Erfahrungsberichten von Zeitzeugen, die das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt haben“, erklärt Beate Albrecht den lauschenden Schüler:innen in einer abschließenden Fragerunde.

 Melvin Matschulat (9a)