Erfolgreiche Teilnahme "Philosophischer Essay"

Schüler*innen der Q1 nahmen am Landes- und Bundeswettberb teil

„SAPERE AUDE!“*

(*nach Immanuel Kant: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“)

 

In guter Tradition haben auch in diesem Schuljahr wieder Oberstufenschüler*innen der Philosophiekurse der Q1 unserer Schule erfolgreich am Landes- und Bundeswettbewerb Philosophischer Essay teilgenommen.

Der von der Bezirksregierung ausgeschriebene Wettbewerb ermutigt dazu, eigene philosophische Überlegungen zusammenhängend in Form eines Essays zu formulieren und sich dabei selbstständig und kritisch argumentierend mit grundlegenden Themen und Fragestellungen zu beschäftigen. Die positive Erfahrung begründeten Zweifelns steht dabei ebenso im Fokus wie das Fördern von Kreativität und Innovation im Denken.                                                                                                                                                                                                                       

Im Spätherbst letzten Jahres wählten die Schüler*innen aus einem Fundus von vier vorgegebenen Themen (siehe unten) eines zur Bearbeitung aus und verfassten einen etwa vierseitigen schriftlichen philosophischen Essay. Im Anschluss bestimmten die Philosophielehrkräfte der JKG Daniela Biermann und Alexander Becker die besten Essays aus beiden Philosophiekursen und übermittelten diese der Landesjury. Ende Februar konnten sich Mailin Augustin, Jona Rosenstock, Inas Zahitovic, Finn Karsten und Nikita Babych über die Überreichung der Zertifikationsurkunden für die erfolgreiche Teilnahme am diesjährigen Wettbewerb freuen.

Die prämierten Teilnehmer*innen reflektierten, analysierten und bewerteten in ihren Ausführungen eigenständig das von ihnen gewählte Thema; dabei bewiesen sie nicht nur methodisch ihre analytischen Fähigkeiten, sondern demonstrierten ebenso eine kritische Haltung, berücksichtigten anthropologische Prämissen und ethische Implikationen.

Im Namen der Fachschaft Philosophie und der gesamten JKG - Herzlichen Glückwunsch zur Urkunde!

 

I.                     Brauchen wir heute noch Werte?

II.                   „[Der Forscher] muß wissen, daß er als Forscher sich notwendig vom Leben entfernt, und er muß andererseits daran festhalten, daß die wissenschaftliche Theorie doch nicht um ihrer selbst willen da ist, sondern nur eine umwegige Vermittlung ‚im Dienste des Lebens‘ darstellt, das heißt, auf den Menschen als handlungsorientierten Geschichtsträger bezogen werden kann und bezogen werden muß.“                            (Walter Schulz, Philosophie in der veränderten Welt, Klett 7 2001, S. 178.)

III.                 „Der Staat darf menschliches Leben nicht bewerten, und deshalb auch nicht vorschreiben, welches Leben in einer Konfliktsituation vorrangig zu retten ist. Selbst in Ausnahmezeiten eines flächendeckenden und katastrophalen Notstands hat er nicht nur die Pflicht, möglichst viele Menschenleben zu retten, sondern auch und vor allem die Grundlagen der Rechtsordnung zu garantieren.“                                                             (Deutscher Ethikrat, Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise. AD-HOC-EMPFEHLUNG, Berlin 27.03.2020, S. 4.)

IV.                „Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen ‚Dies gehört mir‘ und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft.“                                             (J.J. Rousseau, Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen. Reclam 1998, S. 74.)

V. l. n. r.: Jona Rosenstock, Nikita Babych, Daniela Biermann,Finn Karsten, Mailin Augustin, Inas Zahitovic, Alexander Becker

© Janusz Korczak - Gesamtschule Gütersloh