Stellungnahme der Schulgemeinde zur baulichen Situation an der JKG

Verwaltung und Politik lassen die JKG zum wiederholten Male im Stich

Mit Empörung haben wir durch den Pressebericht der NW am letzten Donnerstag zur Kenntnis genommen, dass das Städtische Gymnasium noch vor der JKG ausgebaut werden soll. Dieser Antrag der Verwaltung der Stadt Gütersloh für die morgige Bildungsausschussitzung weicht damit klar vom Beschluss des Bildungsausschusses vom Sommer ab, dass zusätzlich auch unsere Oberstufe ausgebaut wird.

Zum wiederholten Male ignorieren die Verwaltung und auch die Poltik die räumliche Situation an unserer Schule. Die JKG hat nur die Kapazität für eine zweizügige Oberstufe. Seit 2014 besteht die Oberstufe unserer JKG aber aus mindestens vier Zügen. Die Schüler*innen generieren wir übrigens aus unserer eigenen Schüler*innenschaft.

Es fehlen mindestens vier Kursräume sowie weitere Räume (u. a. naturwissenschaftliche Räume), die gesetzlich vom Land vorgegeben werden. Die Oberstufe nutzt die Differenzierungsräume, die für den Unterricht der Sekundarstufe I sowie für das Gemeinsame Lernen dringend benötigt werden.

Die Stadt selbst hat in ihrem Statistikbericht von August 2021 für die weiterführenden Schulen festgestellt, dass der JKG schon jetzt rund 3000 qm pädag. Fläche fehlen. Keine andere Schule hat einen solch hohen Bedarf.

Neben dieser untragbaren Situation im Bereich der Oberstufe fehlen uns weiterhin mindestens ein Sporthallenteil, 9 Differenzierungsräume für z. B. das Gemeinsame Lernen, eine adäquate Aula uvm. Das hat unter anderem zur Folge, dass es im Fach Sport immer wieder zu Kürzungen kommt und wir die gesetzlich vorgeschriebene Stundentafel seit Jahren nicht einhalten können.

Seit vielen Jahren sind wir im Gespräch mit der Stadt und der Politik und werden immer wieder vertröstet bzw. hingehalten. Eine Begründung war übrigens, dass für Schulbauerweiterungen an der JKG kein Geld vorhanden sei.

Die Bezirksregierung Detmold, die Qualitätsanalayse der Schulaufsicht des Landes sowie die Jury des Deutschen Schulpreises haben unisono in den letzten Jahren den Schulträger aufgefordert, die räumliche Situation der JKG endlich anzugehen und zu bauen.

Die Schulleitung der JKG und auch die Schulpflegschaft haben in den letzten Jahren immer wieder Gespräche geführt und hatten nun gehofft, dass die Gespräche mit dem Beschluss von August 2021 endlich Früchte tragen.

Wir müssen feststellen, dass wir weiterhin links liegen gelassen werden. Unsere Schüler*Innen haben das Recht auf gleiche Chancen. Dieses Recht verweigern aber die Stadt und die Politik unseren Schüler*innen.

Bildungsgerechtigkeit verkommt zu einer hohlen Phrase!

Trotz der seit Jahren vorhandenen baulichen Missstände leisten wir, die Schüler*innen, die Eltern und das Kollegium, eine hervorragende Arbeit und werden dieses auch weiterhin tun.

Die Schulleitung, die Schulpflegschaft und die Schülervertretung werden zusammen überlegen, welche weiteren Schritte nun zu machen sind.


© Janusz Korczak - Gesamtschule Gütersloh