Eine Kursfahrt nach Paris - oder doch eher une excursion en famille

Bienvenue en Paris!

Am Samstag, den 14.09.24 machte sich der Französischkurs Q2 zusammen mit seinen Begleitern Frau Fritsch und Herrn Sauermann morgens auf den Weg nach Paris. Mit dem Zug ging es ab 9:15 Uhr von Rheda-Wiedenbrück nach Köln, in der Hoffnung, dass 50 Minuten Zeit zum Umsteigen ausreichen würden. Wegen Bauarbeiten auf dem Gleis, eingleisig befahrbarer Streckenabschnitte und eines Krankheitsfalls im Zug schrumpfte die Umsteigezeit auf acht Minuten zusammen, so dass wir den Eurostar-Zug von Köln nach Paris gerade noch rechtzeitig erreichen konnten.

Pünktlich um 16 Uhr kamen wir am Bahnhof Gare du Nord an und gelangten nach einer kurzen Metrofahrt zum Hotel.  Nach dem Einchecken nutzten wir den restlichen Tag, indem wir durch das malerische Montmartre-Viertel spazierten und uns mit der gesamten Gruppe ein ausgiebiges Abendessen in einem typisch französischen Restaurant gönnten. Wir beendeten den Abend mit dem Besuch der Kirche Sacré-Coeur und einem wundervollen Ausblick auf die beleuchtete Stadt.

Da ein Großteil der Gruppe noch nie in Paris war, standen am Sonntag, den 15.09. die unverzichtbaren Sehenswürdigkeiten auf dem Programm: Am Fuße des Eiffelturms beschloss der etwas sportlichere Teil des Kurses, die Stufen bis zur zweiten Plattform zu Fuß zu erklimmen, während der etwas gemütlichere Teil unten in der Sonne wartete.

Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir an der Seine entlang in Richtung Champs-Elysées, überquerten die Place de la Concorde und machten am Louvre Halt, wo der ganze Kurs unbedingt die Gelegenheit ergreifen wollte, einen Blick auf die berühmte Mona Lisa zu werfen. Die Bedenken der Begleiter, dass man in großen Menschenmassen an ein enttäuschend kleines, hinter Panzerglas gehängtes Gemälde schnell vorbeigeschleust wird, wurden ignoriert. Immerhin ist der Eintritt für jugendliche EU-Angehörige kostenlos und so betrat die Gruppe die prächtigen Hallen des Louvre.

Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel suchten wir am Abend ein Bistro am belebten Canal Saint-Denis zum Abendessen und fuhren anschließend wieder ins Stadtzentrum. Wir schauten uns die Kathedrale Notre-Dame an, die zwar schön beleuchtet war, aber wegen der vielen Bauzäune und Absperrungen wenig eindrucksvoll wirkte. Unsere letzte Station war das Quartier Latin, wo wir uns mit dem Touristenstrom mitreißen ließen, die vielen Geschäfte, Souvenirläden und Bars bestaunten uns schließlich selbst irgendwo für ein Stündchen einkehrten.

Am Montag, dem letzten Tag, war immer noch schönes Wetter. Wir begannen morgens mit der Place des Vosges, zogen weiter durch das noch recht verschlafene Marais-Viertel und erreichten das Rathaus von Paris, das Hôtel de Ville. Dort hatten wir das Glück, einen Bekannten von Frau Fritsch zu treffen, der zufällig Bezirksbürgermeister des 18. Arrondissements war und uns eine exklusive Privatführung durch die repräsentativen Räume des Rathauses gewährte. Wir besichtigten die Empfangssäle, den großen Sitzungssaal, die riesige Bibliothek und sogar private Büros.

Danach blieb noch Zeit, am Centre Pompidou und Les Halles vorbei durch die Stadt zu spazieren und einen kleinen Imbiss einzunehmen, bevor es ein letztes Mal zum Hotel ging und von dort mit gepackten Koffern zur Gare du Nord. Überflüssig zu erwähnen, dass der Zug in Frankreich und Belgien pünktlich war, aber ab der deutschen Grenze von Station zu Station immer mehr Verspätung anhäufte. Trotzdem kamen wir alle am späten Abend wohlbehalten in Gütersloh an.  

Bleibt noch zu sagen, dass die Stimmung in der Gruppe großartig war, wir haben viel gelacht und Spaß gehabt und ich gebe das Lob der Rezeptionistin im Hotel gerne weiter, dass das alles „sehr wohlerzogene und schöne Schüler und Schülerinnen seien, sogar die Jungs“.


© Janusz Korczak - Gesamtschule Gütersloh